Die Wasserfälle von Iguazú
Die Wasserfälle von Iguazu ( „grosses Wasser“ in der Sprache der Guaraní Indianer) bieten ein außergewöhnliches Erlebnis und ist eines der Highlights in Südamerika. Die Fälle liegen mitten im Urwald im Nationalpark Iguazú und genau auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien und im Dreiländereck Argentinien-Brasilien-Paraguay.
Die Iguazú-Wasserfälle sind höher als die Victoriafälle in Afrika, breiter als die Niagarafälle in Nordamerika und mit Sicherheit beeindruckender als beide.
Über ein hufeisenförmiges Felsenrund stürzen die 255 kleineren und 20 großen Wasserfälle auf einer Breite von etwa 2,8 km mit lautem Getöse in die Tiefe. Es fließt eine Wassermenge von bis zu 10.000 Kubikmeter pro Sekunde durch die bis zu 80 m hohen Fälle. Der Fluss Iguaçú entspringt weiter östlich im Küstengebirge Serro do Mar auf einer Höhe von 1300 m und legt etwa 1320 km zurück, bevor er bei Foz do Iguaçú in den Fluss Paraná mündet.
Von der argentinischen Seite gibt es mehrere Wanderwege, auf denen Sie den Wasserfällen sehr nahe kommen können, so zum Beispiel in den Garganta del Diablo, dem Teufelsschlund, wo Sie direkt am Abgrund der großen Wasserfälle stehen. Ausserdem können Sie die Cataratas de Iguazú bei einer Bootsfahrt besichtigen.
Von der brasilianischen Seite aus haben Sie einen gigantischen Panoramablick über die Wasserfälle von Iguazú, deshalb sollte man beide Seiten besuchen.
Die Abenteuerlustigen können sich die Wasserfälle bei einer Bootstour besichtigen oder eine Raftingtour auf dem Fluss Iguazú machen; oder schauen Sie sich das Spektakel aus der Luft bei einem Helikopterrundflug an.
Keine Fotos, nicht der beste Dokumentarfilm können das Schauspiel der Wasserfälle von Iguazú so naturgetreu wiedergeben, die ganze Atmosphäre inmitten dieser einzigartigen Urwaldlandschaft, das müssen Sie selber erlebt haben.
Flora und Fauna
In dem großen Urwaldgebiet, der gesamte Nationalpark Iguazú umfasst 250.000 Hektar, gibt es unter anderem Wasserschweine, Tapire, Jaguare, Pumas, Waschbären, Kaimane, Affen sowie viele tropische Vögel wie Tukane, Papageien und Kolibris, um nur einige zu nennen.
Hier gibt es mehr als 200 verschiedene Schmetterlingsarten und natürlich dürfen zahlreiche Schlangen- und Echsenarten nicht fehlen und auch die unzähligen Pflanzenarten wie Farne, Bromelien und Orchideen bringen den Naturfreund zum Staunen.
Der 1934 gegründete Nationalpark Iguazú ist einer der grössten Naturreservate Südamerikas und wurde im Jahr 1986 durch die UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
Anreise
Die Städte Puerto Iguazú (Argentinien) und Foz do Iguaçú (Brasilien) sind nur durch den Fluss Iguazú getrennt und durch eine Brücke verbunden und sind Ausgangspunkt zu den etwa 20 km entfernten Wasserfällen von Iguazú. Beide Städte haben einen Flughafen und werden täglich angeflogen. Es ist ausserdem möglich, die Anreise mit dem Bus oder eigenen Auto anzutreten.
Übernachtung
Sowohl in Puerto Iguazú als auch in Foz do Iguaçú gibt es ausreichend und gute Übernachtungsmöglichkeiten. In vielen Hotels kann man auch einen Ausflug zu den Wasserfällen buchen.
Beste Reisezeit
Sie können die Wasserfälle ganzjährig besuchen, wobei es von Oktober bis April etwas wärmer (ca. 30ºC) ist.
Rundreise
Wenn Sie die Wasserfälle von Iguazú in Verbindung einer Brasilien Rundreise besuchen möchten gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich empfehle Ihnen die Rundreisen bei E-Kolumbus und Ab in den Urlaub.
Itaipú Kraftwerk
Im Norden von Foz do Iguaçú liegt das grösste Wasserkraftwerk der Welt, das Kraftwerk Itaipú (bedeutet: singender Stein) liefert 14.000 MW und versorgt ganz Paraguay und 40 % Brasiliens mit Energie. Der Staudamm ist 7,8 km breit und 200 m hoch, der Stausee ist 170 km lang und bis zu 12 km breit. Wenn Sie Interesse haben, Sie können das Kraftwerk auch besichtigen.
Die Legende von Iguazú
Erzählungen der Caingangues-Indianer zufolge sandte der Götterkönig Tupá seinen Sohn, M’Boi, den Schlangengott, damit er über den Volksstamm wache. M’Boi lebte im Paraná-Fluss. Der Häuptling des Stammes, Igobi, hatte seine bildhübsche Tochter Naipi dem Gott M’Boi versprochen, der sich unsterblich in sie verliebt hatte. Unglücklicherweise war aber ein Stammeskrieger, Tarobá, der Geliebte Naipis. Am Hochzeitstag M’Bois Naipis flohen daher letztere und ihr Geliebter Tarobá mit einem Kanu über den Fluss. Maisalkohol hatte die Stammesbrüder in einen Rauschzustand versetzt, so daß sie die beiden nicht bemerkten. Bloß M’Boi erwachte vom Geräusch der aufs Wasser schlagenden Ruder und ließ, fuchsteufelswild über den Betrug, durch einen kraftvollen Schwanzschlag eine Schlucht entstehen, in die das Liebespaar hineinstürzte. Naipi wurde in einen Felsblock am Fuß der Wasserfälle verwandelt und ist so ständig der Gewalt des Flusses ausgesetzt. Tarobá ist eine die Fälle überragende Palme geworden, der bis in alle Ewigkeit seine große Liebe betrachten muß, ohne zu ihr gelangen zu können.
Unter besagter Palme verbirgt sich eine Höhle, in der sich M’Boi versteckt hält und sich am Unglück der Liebenden ergötzt. Kein feiner Zug … Seine Schadenfreude und sein Lachen werden jedoch durch den Lärm der herabstürzenden Wassermassen übertönt. Die Palme ist eindeutig zu erkennen, den Felsen erahnt man bloß.
Wow! Das sieht und hört sich ja alles sehr beeindruckend an! An solche bezaubernden Orte sollte jeder der gerne reist mal hinreisen! Südamerika ist immer eine Reise wert!